Sozialpädagogik

 

 

 

Ziel der sozialpädagogischen Betreuung in der Produktionsschule Neumühle ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der ein angstfreies Lernklima entsteht, in der die persönliche Entwicklung gefördert wird und in der die Jugendlichen Toleranz und Akzeptanz gegenüber Andersdenkenden lernen und erfahren können.

 

Den Jugendlichen wird das Gefühl vermittelt in ihrer Individualität angenommen zu sein, wobei die Förderung des Selbstbewußtseins und des Selbstwertgefühls im Vordergrund steht. Des weiteren bietet die sozialpädagogische Betreuung individuelle Unterstützung in der Auseinandersetzung des Jugendlichen mit schulischen oder privaten Problemen und hilft Handlungskonzepte zu entwickeln.

 

 

Da unser pädagogisches Konzept das erklärte Ziel der Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung formuliert, ist es ein weiterer Schwerpunkt der sozialpädagogischen Betreuung, den Jugendlichen bei der Berufsfindung und bei der Vermittlung in geeignete Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisse zu unterstützen. Hierbei gilt es gemeinsam mit den SchülerInnen die persönlichen Ziele mit den individuellen Problemen zu analysieren und mit den Anforderungen der Schule und des Arbeitsmarktes abzugleichen.

 

Dies wird mittels individueller Förderpläne festgestellt und über das Jahr fortgeschrieben. Wir setzten eine enge Zusammenarbeit von Lehrkräften und Sozialpädagogen voraus, welche durch gemeinsame Teamsitzungen und gemeinsamen Durchführungen von Projekten gestaltet wird.

 

 

Die Konzeption unterteilt sich in 3 Phasen:

 

1. Orientierungsphase

2. Intensiv- oder Bewerbungsphase

3. Vermittlungs- oder Ablösephase

 

 

 

1. Orientierungsphase

 

In der 1. Phase werden gezielt Gruppenprozesse eingeleitet und unter der besonderer Einbeziehung erlebnispädagogischer Inhalte begleitet. Zunächst geschieht dies

in Kooperation mit einem außerschulischen Bildungsträger (Jugendbildungswerk des

Lahn-Dill-Kreises) in einem Selbstversorgerhaus - später während eines schulform-übergreifenden Projektes.

Im Vordergrund steht die Förderung der Sozialkompetenzen, der

 

· Kommunikations- und

· Kooperationsfähigkeit

· Eigeninitiative

· Eigenverantwortung

· konstruktiven Problembewältigung im Team.

 

Ziel ist es, verbindliche Werte- und Zielvereinbarungen für die Gruppen zu treffen und festzuhalten. Nur wenn diese Vereinbarungen das Einverständnis aller SchülerInnen haben, ist ein Transfer in den schulischen Alltag und komplexere Situationen möglich. Darüber hinaus soll jede(r) SchülerIn für sich selbst Zielperspektiven entwickeln, diese im Laufe der gesamten Maßnahme verfolgen und gegebenenfalls neu definieren.

 

 

 

2. Intensiv- oder Bewerbungsphase

 

Berufliche oder schulische Perspektiven stehen in der 2. Phase im Vordergrund. Dieses wird durch Praktika und eine Bewerbungstrainingswoche intensiv bearbeitet. In dieser Zeit erstellen oder vervollständigen die Jugendlichen ihre individuelle Bewerbungsmappen, üben Vorstellungsgespräche und Eignungstests. Darüber hinaus werden Kontakte zur Berufsberatung des Arbeitsamtes hergestellt, Beratungsgespräche geführt und geeignete Praktikumsplätze gesucht, wobei die sozialpädagogische Betreuung kontinuierlich Hilfe und Unterstützung anbietet.

 

 

 

3. Vermittlungs- oder Ablösephase

 

In der 3. Phase werden die selbstgesetzten Ziele, nicht zuletzt durch die Evaluation der individuellen Förderpläne, als Orientierung für die weitere Entwicklung der SchülerInnen angewendet. In enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften, potentiellen Arbeitgebern und dem Arbeitsamt wird eruiert, ob die Vermittlung in ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis gelingt, eine schulische Weiterbildung in Frage kommt oder eine Vermittlung in einen Lehrgang der Arbeitsverwaltung zur weiteren Qualifizierung erforderlich ist.